Schulthek, Schulranzenund Schultasche
Ein Gegenstand – viele verschiedene Namen, die je nach Land noch unterschiedlicher sind. Aber eines ist dabei von Nord nach Süd und Ost nach West immer das Selbe: Was ist beim Kauf und beim Tragen wichtig zu beachten?
Natürlich soll die Schultasche dem Kind optisch gefallen – schließlich ist es das wichtige Behältnis für alle Schulsachen, das jeden Tag gebraucht wird. Aber nur die Optik ist nicht alles, denn die Schulthek soll mit dem Rücken des Kindes harmonieren und ihm nicht schaden. Hier einige Tipps, die beim Kauf und beim Tragen des Schulranzens zu beachten sind und weitergegeben werden können, aber auch im Schulalltag helfen, im Umgang mit diesem wichtigen Schulutensil ein Profi zu sein:
- Passende Form: Die Breite der Schultasche sollte der Rückenbreite des Kindes entsprechen. Rückenpolster erleichtern das Tragen und beugen Druckstellen vor. Breite, gepolsterte Schulterriemen reiben nicht und schneiden auch nicht ein. Auch soll auf ihre optimale Länge geachtet werden, denn zu kurze Schulterriemen fördern einen Rundrücken, zu lange hingegen ein Hohlkreuz. Zusätzliche Brust- und Hüftgurte tragen dazu bei, dass der Rücken entlastete wird. Das Kind soll in der Lage sein, diese Gurte gut selbst zu regulieren bzw. zu bedienen.
- Reflektoren: Die meisten Schultaschen sind bereits mit Reflektoren ausgestattet, die bei eingeschränkter Sicht und Dunkelheit leuchten, wenn sie angestrahlt werden. Voraussetzung ist dabei natürlich, dass sie nicht verdeckt oder durch Bemalung „umgestaltet“ werden. Wird die Schultasche mit einem Regenschutz versehen, sollte dieser auch unbedingt mit Reflektoren versehen sein. 20% der sichtbaren Vorder- und Seitenteile sollten mit Reflektoren ausgestattet sein, denn Sicherheit hat oberste Priorität am Schulweg.
- Verschluss: Für das Kind soll eine sichere und einfache Handhabung im Vordergrund stehen – es muss die Schultasche selbständig öffnen und verschließen können.
- Anpassung: Fast alle heutigen Schultaschen „wachsen mit“. Eine Anpassung an das Wachstum des Kindes soll zeitnah vorgenommen werden – auch das ist eine Präventivmaßnahme, die dem Kind zugute kommt.
- Gewicht: Eine Schultasche soll nicht mehr als 1,2 kg Eigengewicht haben. Im gefüllten Zustand darf sie nicht mehr als 10-12% des Köpergewichts des Kindes ausmachen. Diese Angabe hängt natürlich auch von der Statur des Kindes, seiner Muskelkraft, seinem Gleichgewicht und seinem Koordinationsvermögen ab. Eine Überlastung ist leicht an der Körperhaltung des Kindes ausmachbar. Lehrpersonen wie auch Eltern sollen sich dessen bewusst sein und entsprechend beim Bepacken darauf ein Augenmerk haben. Schwere Materialien, wie Bücher, sollen in Rückennähe, leichtere Utensilien im vorderen Bereich der Schultasche ihren Platz haben. Auch hier sollen Kinder gut angeleitet werden, wie sie auf ihre eigene Gesundheit achten können, denn richtig packen und tragen bedeuten, dass nicht ständig Energie aufgewendet werden muss, um den Körper im Gleichgewicht zu halten und beugt Rückenproblemen vor. An dieser Stelle ist vielleicht auch noch ein Hinweis nützlich, wenn zu beobachten ist, dass viele Eltern die Schultasche ihres Kindes tragen: Das Tragen der Schultasche trägt beim Kind dazu bei, dass die Rumpfmuskulatur und Körperspannung trainiert werden – ein wertvoller Beitrag also zum Muskeltraining, wenn sonst kaum Bewegung gemacht wird.
- Vorsicht und Umsicht: Die Schultasche steht ein ganz schönes Stück vom Rücken ab. Kinder sollten sich dessen bewusst sein, wenn sie sich damit bewegen, denn sonst rempeln sie jemanden an oder Gegenstände können auch „abgeräumt“ werden. Umsicht ist auch eine Tugend, die es zu erlernen gilt.
Bild: wir_sind_klein