8.3.: Internationaler Frauentag

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Jährlich finden anlässlich des Internationale Frauentages weltweit Veranstaltungen statt, die sich gegen die mehrfache Diskriminierung und Ausbeutung von Frauen und Mädchen in aller Welt richten. Eine Initiative sozialistischer Organisationen in der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg, die für die Gleichberechtigung, das Wahlrecht für Frauen sowie die Emanzipation von Arbeiterinnen gekämpft hatte, legte den Grundstein zu diesen Tag. Erstmals wurde der Frauentag am 19. März 1911 in Dänemark, Deutschland, Österreich-Ungarn und der Schweiz begangen. 1921 wurde das Datum schließlich durch einen Beschluss der "Zweiten Internationalen Konferenz kommunistischer Frauen" in Moskau endgültig auf den 8. März gelegt. Dies geschah zu Ehren der Arbeiterinnen, der Ehefrauen von Soldaten und auch der Bäuerinnen, die anlässlich des internationalen Frauentages in St. Petersburg auf die Straße gingen und damit die Februarrevolution von 1917 in Russland auslösten.

In den folgenden Jahren wurden an den Frauentagen zahlreiche andere politische Ziele thematisiert, wie Arbeitszeitverkürzungen ohne Lohnabschläge, eine Senkung der Lebensmittelpreise, eine regelmäßige Schulspeisung oder das Frauenwahlrecht. Während der NS-Zeit wurde der Frauentag dann offiziell verboten. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde er zwar von der Frauenbewegung wieder aufgegriffen, allerdings verlor er zunehmend an Bedeutung. Erst durch die Frauenbewegung in den 1960er- und 1970er-Jahren änderte sich dies wieder, denn in dieser Zeit wurde vor allem die Aufhebung des Verbots zum Schwangerschaftsabbruch massiv gefordert. Im Jahr 1977 wurde schließlich seitens der Generalversammlung der Vereinten Nationen (UN) der Frauentag weltweit per Beschluss am 8. März etabliert.

Mittlerweile ist der Frauentag im Bewusstsein unserer Gesellschaft verankert und Bemühungen und Maßnahmen zur Gleichstellung von Mann und Frau gehen über diesen Tag hinaus. Obwohl es mancherorts sichtbare Fortschritte in der Gleichstellung zwischen Mann und Frau zu erkennen gibt, sind in manchen Ländern nach wie vor enorme Unterschiede in der Behandlung und vor allem in den Rechten zwischen Männern und Frauen vorhanden. So fehlt Frauen bis heute oft das Recht, an politischen Wahlen teilzunehmen oder die selbe Bildung zu erhalten, wie Männer.

Jedes Jahr steht der Internationale Frauentag unter einem anderen Motto. 2023 lautet das Thema der Vereinten Nationen „Each for Equal", was so viel wie "Jede*r für Gleichberechtigung" bedeutet. In den sozialen Medien gibt es unter #IWD2023 #EachforEqual mehr Infos zum Weltfrauentag.

Bei den Lehrmittelperlen sollen am heutigen Tag die Frauen geehrt werden, indem ihr Platz in der Kunstgeschichte aufgezeigt wird. Vorgestellt werden 18 Frauen, die als Malerinnen, Bildhauerinnen oder Grafikerinnen unsere Kunstgeschichte geprägt haben. Für jede Künstlerin gibt es vier Karten, als Selfie dargestellt: je ein Bild zu ihrem Aussehen, mit und ohne Beschriftung, eine Kurzinformation sowie ein Werk der präsentierten Künstlerin.

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Download: Frauen in der Kunstgeschichte

Bild: Paul Stachowiak